Terraria ist wohl das Spiel, welches ich bis jetzt am meisten in meinem Leben durchgespielt habe. Mittlerweile habe ich das Spiel des Entwicklers Re-Logic zum fünften Mal komplett durch. Und ich kann selbst nach dem fünften Mal bestätigen: Dieses Spiel ist großartig. Ich liebe Terraria und obwohl es so schwierig zusammenzufassen ist, möchte ich es dennoch einmal ansprechen, da dem Spiel leider oft zu Unrecht keine Chance gegeben wird, die es aber eigentlich mehr als verdient hätte. Wegen eines Vorurteils wird dieses Spiel oft leider vergessen. Das Vorurteil des schlechten Minecraft in 2D!

Terraria ist ein wunderbares Spiel. Ich liebe es, seitdem ich es das erste Mal angetestet habe. Doch bis es dazu kam, verging einiges an Zeit. Ich war damals ebenfalls jemand, der das Spiel als ein Minecraft in „pixelig„ und 2D abgehakt hatte. Meine Meinung über das Spiel war, ohne mich damit wirklich richtig beschäftigt zu haben:“ Ne, ich spiele Minecraft und das ist besser„. Dabei habe ich jedoch das gesamte Spiel, seine Philosophie und sein Charakter abgetan, ohne diesen jemals gesehen zu haben, oder ihm auch nur wirklich Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. Doch das Spiel ist kein Minecraft-Klon in 2D, nein, Terraria ist ein eigenständiges Meisterwerk, stehend für sich allein, als ein wunderbar durchdachtes Spiel mit Konzept. Ich habe mir das Spiel damals gekauft, da ich es ein wenig aus meiner Umgebung durch Gespräche aufgeschnappt hatte und mich doch die Neugierde gepackt hatte. Diese Entscheidung stellte sich als vielleicht besten Überraschungskauf meines Lebens heraus. Anfangs war ich jedoch erst einmal sehr überfordert mit dem Spiel und was es zu tun gibt, jedoch arbeitete ich mich selber durch (den Guide – ein NPC im Spiel) in das Spiel ein. Ich fing an zu erkunden und mich auszurüsten. Errichtete Häuser, besiegte meinen ersten Boss, erkundete weiter und drang in neue Gebiete vor. Rüstete mich mit den neugewonnenen Ressourcen weiter aus und kam nach wenigen Bossen später, in die Unterwelt. Das hat mich einiges an Zeit gekostet, doch war dies eine wundervoll spaßige Zeit. Während des Spieles glaubt man, man mache Fortschritt und man sei bald so stark, um den Endboss zu besiegen, etc.. Im Nachhinein gucke ich sehr gerne auf meine Spielanfänge zurück und amüsiere mich darüber, wie naiv ich doch damals war. Dennoch, nach der Unterwelt und einem sehr, sehr schweren Boss, der einiges an Vorbereitung und Planung benötigt, geht das Spiel erst so richtig los. Nach dem Besiegen und den überglücklichen Siegs-/Erfolgsgefühlen, reiste ich in neue Gebiete, neben den ganzen NPC (Computer geschaffene Charaktere, die in Terraria neben Bedürfnissen haben, Dinge verkaufen, abkaufen, bringen, etc. und die Welt sehr beleben), die schon vor der Unterwelt in meine kleine Behausung kamen, kamen ebenfalls neue dazu, rüstete mich besser aus, errichtete eine Stadt mit Lagersystemen, Farmen und einem System aus Loren und Kampfarenen gegen Bosse, besiegte noch mehr Bosse und erkundete noch mehr. Terraria flogt einem eigentlich sehr einfachen Prinzip. Ausrüsten → Boss besiegen → neue Dinge, Umgebungen, etc. freischalten → um sich wieder auszurüsten.

Doch ist in Terraria Ausrüsten nicht gleich Ausrüsten. Beispielsweise gibt es viele unterschiedliche Klassen, wie beispielsweise den Nahkämpfer oder den Magier. Diese erfordern unterschiedliche Arten an Materialien, etc., was das Ausrüsten für jede Klasse völlig unterschiedlich gestalten kann. Grundsätzlich gilt aber immer: Erkunden ist der Schlüssel für alles. Neben vielen tollen Events und tollen Strukturen im Spiel, wie riesige Tempel oder ganze verlassene Städte in der Unterwelt und viele unfassbar kreativ designte Bosse hat das Spiel vor allem eines, und zwar einen Multiplayer! Der Multiplayer ist wie die Kirsche auf der Sahnetorte, nur eben so vieles mehr. Neben dem Fakt, dass das Besiegen von Bossen zusammen viel einfacher ist – ich spreche aus Erfahrung, glaubt mir, erspart euch in manchen Schwierigkeitsgraden, die Bosse alleine zu besiegen – wächst man durch das Spiel wirklich zusammen.

Denn es ist eine Reise, die man zusammen bestreitet. Immer wieder zusammen Ressourcen zu sammeln und anschließend einen schwierigen Boss zu besiegen, schweißt unweigerlich zusammen. Zudem ist es einfach großartig. Neben Mario Kart, ist Terraria ein Spiel, für das selbst mein Vater sich interessieren konnte und wir haben oft zu 3. zusammen in einer unserer Welten gespielt. Es ist unglaublich amüsant, aber eben der Aspekt des Zusammenwachsens darf nicht unter den Tisch fallen. Mit meinem Vater saßen wir teilweise 20 Minuten am Stück zusammen am Wohnzimmertisch und haben auf Papier-Skizzen Taktiken aufgeschrieben und zu Ende gedacht, wie wir einen jeweiligen Boss besiegen können. Wie wir uns koordinieren müssen und wann wer sich heilen gehen darf und ob in einer Formation angegriffen werden soll oder nicht. Alle diese waren Fragen, die wir uns gemeinsam als Team gestellt haben. Und dann haben wir‚s probiert. Manchmal lief es super und es kam Freude auf und manchmal eben auch nicht. Als Konsequenz haben wir eben einfach die Pläne überarbeitet und verbessert. Genau das meine ich mit dem Zusammenwachsen. Und es war großartig. An diese Zeiten denke ich heute noch sehr gerne zurück, da es einfach nie wieder solch ein Spiel wie Terraria gab. Eines, das so viel Seele, so viel Herzblut und so viel Atmosphäre beherbergt hat, wie dieses. Terraria ist also, wenn man diesem Spiel eine Chance gibt, ein wunderbares Spiel: ein Meisterwerk, das es so nicht noch einmal gibt. Nur leider wird dieses Gefühl bzw. dieses Spiel oft, wie bei mir anfangs, durch das stumpfe Vorurteil kaputt gemacht. Ich bin jedoch überglücklich, es gekauft zu haben.
Meine Erklärung
Terraria ist ein Action, RPG von Re-Logic bzw. 505 Games. Es ist grundsätzlich erstmal ein Sandbox-Side-Scroller mit einer Open-World, das man auch im ganz entfernten Sinne als eine Art Strategie-Spiel werten kann. In Terraria startet man mit seinem selbst designten Charakter in einer zufällig generierten Welt mit vielen Gefahren. Als Spieler rüstet man sich Schritt für Schritt mehr und besser aus und errichtet mit der Zeit seine Unterkunft, in dieser dann auch vom Spiel erstellte Computer-Charaktere einziehen können. Diese werden im Laufe der Zeit mehr und haben ebenfalls Bedürfnisse und Wünsche, aber ebenfalls nützliche Dienstleistungen, oft im Tausch gegen Münzen. Mit seiner Ausrüstung besiegt man Bosse und steigert somit seine Stärke, in Form von neuen Ausrüstungsgegenständen, die einem wiederum erlauben in Gebiete vorzudringen, in denen man sonst nur starb, da die Gegner dieser Regionen zu stark waren. Nach vielen spannenden Regionen und dem Erkunden von Tempeln, sowie die Umgebung, verschiedene Regionen, oder das Finden von Fluginseln, Pyramiden, etc., erwartet einen die Unterwelt. Im Anschluss an die Voodoo-Opferung einer der NPC und dem damit zusammenhängenden Boss-Kampf, kommt man nun in das echte Spiel, den Hardmode. Das Spiel begrüßt dich mit vielen Neuerungen. Neben anfangs noch Zombies in der Nacht, kommen jetzt auch Geister und wandelnde Rüstungen, beispielsweise. Jetzt stellt man die Welt, die man bis dort hin kannte völlig auf den Kopf. Neben neuen Erzen, Biomen, die sich ausbreiten und die man als Spieler davor hindern muss, gibt es ebenfalls allerlei neue Bosse, NPC‚s, Crafting-Möglichkeiten für neue Ausrüstung, Orte, Events etc., etc., etc.. Flügel, Waffen, Haustiere, Rüstungen, Schwerter, Mäntel, Geschenke, die den Winter zu dir nach Hause holen, oder Halloween. Es gibt wirklich alles. Über einen Golem, mystische Rituale, fleischfressende Pflanzen, gibt es alle möglichen Bosse. Bosse sind jedoch mit bedacht zu besiegen und bilden oft den Schritt in einen neuen Abschnitt des Spiels. Für diese werden oft Planung, Taktik und Scharfsinn benötigt. Grundsätzlich geht es aber viel um Kreativität und vor allem Spaß.

Mein Fazit
Terraria ist ein Spiel, das ich unglaublich in mein Herz geschlossen habe. Abseits des Titels als bester Überraschungskauft meines Lebens hat das Spiel leider einen Ruf bzw. ein Vorurteil, welches viele Menschen dazu bringt, das Spiel niemals auszutesten. Nämlich der, der Minecraft-Kopie in 2D und in „Pixeln“. Aber das ist es absolut nicht, wie ich nach dem ersten Mal austesten ebenfalls gemerkt habe. Das Spiel hat eine wunderbare Identität, die fatalerweise durch das Vorurteil nicht so häufig zum Vorschein kommt. Dennoch liebe ich es und bereue in meinen 5 Play-Throughs keine Sekunde. Ich habe es oft mit meinem Vater, der sich neben Mario Kart tatsächlich ebenfalls für ein Spiel interessiert hat: nämlich dieses, zu 3. gespielt und man wächst durch dieses Spiel wirklich zusammen. Teils 20, teils 30 Minuten haben wir an Taktiken und Formationen gegen Bosse ausgeklügelt und ausprobiert und wenn es nicht geklappt hat, haben wir es eben überarbeitet. Es ist eine Reise, auf die man mit dem Spiel gemeinsam geht und die sich in jedem Fall in jeder Sekunde zu 100% lohnt.
Noah’s-Tipp: Spielt das Spiel mit jemand anderem gemeinsam. Terraria wird dadurch einfacher, spaßiger und kriegt nochmal das Gewisse etwas, da man eben solch eine lange Reise zusammen bestreitet und immer weiter voranschreitet. Außerdem hilft es bei Bossen und ebenfalls beim Bauen, sowie beim Sammeln von Ressourcen, etc..
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